Veranstaltungen

Vorreiterinnen der Emanzipation, erfolgreiche Handwerkerinnen, verfolgte Ketzerinnen – mit solch schillernden Begriffen werden mittelalterliche Beginen in der heutigen Zeit unter anderem beschrieben. Doch wer waren eigentlich „Beginen“, die im späten Mittelalter auch in der Pfalz lebten und wirkten? Dabei handelte es sich um fromme Frauen, die sich seit der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts in ganz Mitteleuropa nachweisen lassen. Beginen lebten allein oder in Gruppen; sie gehörten keinem religiösen Orden an, führten aber dennoch ein klosterähnliches Leben in selbstgewählter Armut, Keuschheit und Gehorsam. Durch Tätigkeiten wie Sterbebegleitung, Krankenbesuche und Grabpflege übten sie wichtige Dienste für die Stadtbevölkerung aus. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Entwicklung des Beginenwesens und gibt anhand regionaler Beispiele einen Einblick in die Tätigkeitsfelder und den Alltag der Frauen.

Paul Reinig und Rolf Übel
Die Südpfalz revolutionär 1525. 1792. 1848/49. Lieder und Texte

Barbara Schuttpelz
Weihnachtsbräuche in der Pfalz